Wenn du Hochbeete bewirtschaften möchtest, ist es nötig Mitglied zu sein. Dabei ist es egal, ob du in Gemeinschaftsbeeten oder Privatbeeten gärtnerst. Wenn du zum Beispiel an den Malaktionen teilnehmen möchtest, oder uns beim Anlegen der Wildblumenwiesen unterstützen möchtest, musst du kein Mitglied sein.
Natürlich. Während unserer gemeinsamen Garteneinsätze hast du viel Raum, um Fragen zu stellen, dich auszuprobieren, und von Gartenprofis zu lernen. Erfahrene Vereinsmitglieder stehen dir außerdem mit Rat und Tat zur Seite. So wirst auch du ein erfolgreiches erstes Gartenjahr erleben.
Als Mitglied stehen dir zwei Beete zur Verfügung.
Wenn du beschließt mit einer Gruppe zu gärtnern, kannst du diese zwei Beete zu der Gruppe beisteuern. So passiert es, dass zum Beispiel 3 Personen gemeinsam 6 Beete bewirtschaften.
Hinzu kommen Gemeinschaftsbeete, die wir alle gemeinsam bewirtschaften. Auch dort hast du einen Ernteanteil. Manche Kräuter, die dort wachsen, musst du nicht extra in deinem Beet anbauen.
Gemeinschaftsbeete werden von allen Mitgliedern betreut und stehen allen Mitgliedern zur Verfügung. Während der gemeinsamen Garteneinsätze werden sie gepflegt, bepflanzt und besät. Wenn du siehst, dass ein Gemeinschaftsbeet Pflege benötigt, kannst du natürlich auch außerhalb der Garteneinsätze daran gärtnern.
Bitte ernte Gemeinschaftsbeete mit Umsicht und so, dass nach dir auch noch jemand ernten kann.
In den meisten Gemeinschaftsbeeten steckt ein dunkelgrünes Schild mit dem Namen "Essbare Straße". Solltest du dir nicht sicher sein, ob ein Beet ein Gemeinschaftsbeet ist, schau dir den Beetplan auf den IBC-Containern an, oder überprüfe den Beetplan hier.
Zugegeben, für Menschen beinhalten sie wenig Essbares. Für Tiere hingegen sind sie ein Schlaraffenland. Viele Insekten ernähren sich von ihnen und finden Unterschlupf. Auch für Vögel und viele andere Tiere bieten sie eine Nahrungsquelle.
Ja und Nein. Unsere Hochbeete verstehen wir als Gemüsegarten. Dort soll Essbares für Menschen angepflanzt werden. Nichts desto trotz sind manche Blumen nützliche Helferlein im Gemüsegarten. Tagetes oder Ringelblume kannst du zum Beispiel ohne Weiteres neben dein Gemüse Pflanzen.
Wenn du möchtest, dass es in deinem Beet blüht und summt, dann können wir dir das Pflanzen von Kräutern empfehlen. Strauchbasilikum zum Beispiel blüht über den gesamten Sommer hinweg und ist eine tolle Alternative zum herkömmlichen Basilikum.
Am besten gießt du deine Pflanzen mit einem großen, beherzten Schluck Wasser. So können auch die tieferen Erdschichten davon profitieren und das Wasser länger speichern. Im Hochsommer hat sich bei hohen Beeten das Gießen einer ganzen Gießkanne bewährt. Kleine Beete können in der Regel nicht so viel Wasser halten. Du kannst das Fassungsvermögen deines Beets überprüfen, indem du ein paar Minuten wartest. Wenn sich unter deinem Hochbeet eine Pfütze bildet, gieße beim nächsten Mal etwas weniger.
Ob du gießen musst, kannst du mit einer Fingerprobe herausfinden. Stecke dafür deinen Zeigefinger tief in die Erde um zu erfühlen, ob die tieferen Erdschichten nass sind. Sind sie das, kannst du auf das Gießen verzichten.
Im Hochsommer, bei langanhaltenden Temperaturen um die 30°C muss in der Regel täglich gegossen werden. Im Frühjahr und Herbst vermindern sich die Gießdienste.
Wichtig: Wenn du frisch ausgesät hast ist auf eine durchgängige Feuchte des Bodens zu achten, ansonsten kann es passieren, dass deine Samen nicht keimen.
Ja. Vor allem junge Pflanzen können durch zu viel Wassergabe verwöhnt werden. Dann bilden sie weniger Wurzeln aus. Das hat zur Folge, dass ihre Wurzeln nicht tief in die Erde eindringen und die Pflanzen auf einen feuchten Boden in den oberen Erdschichten angewiesen sind. Das wiederum hat zur Folge, dass man häufiger gießen muss.
Pflanzen kann man zum Wurzelwachstum anregen. Man kann sie trainieren mit weniger Wasser gut auszukommen. Achte vor allem im Frühjahr darauf, die Pflanzen nicht zu verwöhnen. Dann wirst du im Sommer deinen Wasserverbrauch reduzieren können und weniger oft gießen müssen.
Unser Garten ist in mehrere Gießgruppen aufgeteilt. In der Regel handelt es sich um Gruppen von 5-8 Personen. Sie sind verantwortlich für das Gießen eines zugeordneten Bereichs im Garten. Die meisten Gruppen organisieren sich über WhatsApp. Innerhalb unserer "Essbare Straße Community" findest du die einzelnen Gießgruppen. Welcher Gießgruppe du angehörst, kannst du vom Gießplan ablesen, der sich auf den IBC-Containern bzw. hier befindet.
1. Schau dir die Saatgutpackung an. Wenn du darauf kaum Informationen findest, frag das Internet. Jedes Saatgut hat unterschiedliche Bedürfnisse bzgl. der Saattiefe, dem Abstand zu anderen Pflanzen und dem Saatzeitpunkt.
2. Halte dich an die Angaben. In der Regel gelten die Saatabstände für jeden einzelnen Samen. Nur in Ausnahmen werden mehrere Samen in ein Saatloch gegeben. Das wird dann aber explizit erwähnt. (Ausnahme: siehe "Was bedeutet vereinzeln?")
3. Entferne eine eventuell vorhandene Mulchschicht aus Häcksel, Grasschnitt oder Ähnlichem. Die jungen Pflanzen schaffen es eventuell nicht durch den Mulch.
4. Gieße dein Saatgut vorsichtig an. Auch wenn der Boden schon feucht scheint. Nach dem Umpflanzen und Säen wird immer (!) angegossen.
5. Achte auf eine gleichmäßige Feuchte des Bodens bis die Pflänzchen erfolgreich gekeimt sind.
Um den Platz in deinem Hochbeet optimal zu nutzen, kannst du bestimmte Pflanzen auch enger säen, als es auf der Verpackung vorgeschrieben ist. Später, wenn die Pflänzchen größer sind, werden sie vereinzelt, also auf größere Pflanzabstände gesetzt. So sparst du Platz, den du mit schneller wachsenden Gemüsesorten wie Radieschen, oder Spinat füllen kannst. Auch während der Gartensaison ist die Methode des Vereinzeln praktisch, weil kleine Pflanzen vorgezogen werden können, während die Ernte an anderer Stelle noch nicht abgeschlossen ist. Sobald das aber passiert ist, stehen schon größere Setzlinge in den Startlöchern und füllen den freigewordenen Platz.
Achtung: Wenn eng gesetzte Pflanzen nicht vereinzelt werden, sind sie in ihrem Wachstum gehemmt. Deine Ernte wird sich stark verringern, im schlimmsten Fall hast du gar keine Ernte bzw. bildet die Pflanze keinen Fruchtkörper aus.
Zuerst ist wichtig zu wissen, dass sich nicht alle Pflanzen zum Vereinzeln eignen. Knollengemüse wie Möhren, Radieschen oder Rote Beete mögen das Vereinzeln nicht. Salat, Kohl, Tomaten lassen sich hingegen sehr gut vereinzeln.
Achte beim Zeitpunkt des Vereinzelns auf freundliche Witterungsbedingungen. Bei starker Hitze und Sonneneinstrahlung haben deine Pflanzen zu kämpfen. Wähle lieber einen bewölkten, regnerischen, oder kühlen Tag. Wenn möglich, vereinzle am Abend, sodass deine Pflanzen über die kühle Nacht hinweg ausreichend Zeit zum Regenerieren haben.
1. Pikiere deine Setzlinge vorsichtig. Also versuche mit einem langen, dünnen Stab neben deiner Pflanze weit genug nach unten zu stechen und den Boden aufzulockern. Manchmal bietet es sich auch an, mit einer Handschaufel weit nach unten die Erde auszuheben. Versuche dabei die Wurzel deiner Pflanze nicht zu verletzen.
2. Setze die Pflanze in ein ausreichend großes Pflanzloch, tief genug, sodass alle Wurzelteile unter der Erde verschwinden, aber nicht zu tief, sodass die Stängel und grünen Anteile über der Erde bleiben. Drücke die Pflanze gut an. Wenn dadurch eine kleine Kuhle rund um den neu gesetzten Steckling entsteht, ist das sehr gut, denn das Gießwasser sammelt sich in der Kuhle und rinnt direkt zum Wurzelbereich der Pflanze.
3. Gieße gut an. Auch, wenn es feucht und regnerisch ist. Frisch gesetzte Pflanzen werden immer (!) angegossen. Achte auch in den darauf folgenden Tagen auf eine gute Wasserversorgung. In der Regel benötigen die Pflanzen ein paar Tage, bis sie sich wieder gut etabliert haben.
Mulch ist eine Schicht aus Grasschnitt, Stroh, Heu, Laub, Holzhäcksel, oder Gartenresten, die auf die freie Erde aufgetragen wird.
Mulch schützt die Erde vorm Austrocknen - ein gut gemulchtes Beet muss viel weniger gegossen werden. Außerdem konnten wir beobachten, dass gemulchte Beete im Frühjahr weniger frostanfällig sind, wodurch junge Pflänzchen besser geschützt sind.
Mulch schützt die Erde vor übermäßigem Nährstoffverlust, weil die zusätzliche Schicht Wasser speichert und dafür sorgt, dass bei Regen der Boden weniger schnell ausgeschwämmt wird. Außerdem fügt Mulch der Erde durch den andauernden Verrottungsprozess der Pflanzenteile dauerhaft Nährstoffe zu.
Wir können dir also nur empfehlen, dein Beet zu mulchen.
In der Keimzelle befüllen wir die Wassercontainer über einen Außenhahnanschluss des nahegelegenen Hauses der bbg (Berliner Baugenossenschaft). Beim Boulegarten ist es etwas komplizierter. Wir leihen uns von den Berliner Wasserbetrieben ein Standrohr, mit dem wir uns an einen Hydranten koppeln können.
Der Schlauch für die Befüllungen steht in unserem Vereinskeller. Wenn wir uns zum gemeinsamen Gärtnern treffen, füllen wir die Container. Jedes Mitglied lernt, wie das funktioniert.
Wir sind ein Garten auf öffentlichem Straßenland. Und ja, leider gibt es Personen, die sich an unseren Beeten bedienen. Wir durften allerdings feststellen, dass sich der Verlust in Grenzen hält. Wir haben reiche Ernten und freuen uns an unserem Gemüse. Ein paar Tricks und Taktiken haben wir inzwischen auch schon gelernt. Wir verraten dir gerne, welche das sind 😉
Anbauen kannst du allerlei Gemüse. Im Vereinskeller findest du eine Saatgutbox, die viele verschiedene Gemüsesorten bereit hält. Darauf musst du dich aber nicht beschränken. Du kannst gerne dein eigenes Saatgut besorgen, oder Setzlinge bei einer Gärtnerei kaufen.
NICHT anbauen darfst du giftige Pflanzen, Pflanzen mit Dornen, Bäume und natürlich auch kein Cannabis. Da dies eine Auflage vom Bezirksamt ist, bitten wir dich, dich streng daran zu halten.
Deine Frage ist hier nicht dabei? Dann schreib uns!
Essbare Straße e.V.
Swinemünder Straße 84
13355 Berlin
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