Wenn du ein Hochbeet bewirtschaften möchtest, ist eine Mitgliedschaft notwendig – egal, ob es sich um ein Gemeinschafts- oder Privatbeet handelt. Für Aktivitäten wie den Hochbeetaufbau oder die Pflege unserer Wildblumenwiesen musst du jedoch kein Mitglied sein. Hier freuen wir uns über jede helfende Hand!
Natürlich! Bei unseren gemeinsamen Garteneinsätzen kannst du alle Fragen stellen, dich ausprobieren und von erfahrenen Mitgliedern lernen. Wir stehen dir mit Tipps zur Seite, sodass auch dein erstes Gartenjahr ein Erfolg wird!
Als Mitglied kannst du zwei Beete nutzen. Wenn du lieber in einer Gruppe gärtnern möchtest, kannst du deine zwei Beete in die Gruppe einbringen. So kann zum Beispiel eine Dreiergruppe gemeinsam sechs Beete bewirtschaften. Zusätzlich gibt es die Gemeinschaftsbeete, um die wir uns alle gemeinsam kümmern. Auch hier darfst du mit ernten. Viele Kräuter wachsen in den Gemeinschaftsbeeten, sodass du sie nicht extra in deinem eigenen Beet anbauen musst.
Gemeinschaftsbeete werden von allen Mitgliedern gepflegt und stehen allen Mitgliedern zur Verfügung. Bei unseren gemeinsamen Garteneinsätzen kümmern wir uns um das Pflanzen, Säen und Pflegen der Beete. Wenn du bemerkst, dass ein Gemeinschaftsbeet zwischendurch etwas Pflege braucht, kannst du natürlich auch außerhalb der Einsätze daran arbeiten. Bitte ernte in den Gemeinschaftsbeeten mit Bedacht, damit auch andere noch Freude an der Ernte haben.
Die meisten Gemeinschaftsbeete sind mit einem dunkelgrünen Schild und dem Namen „Essbare Straße“ gekennzeichnet. Bist du dir unsicher, ob ein Beet ein Gemeinschaftsbeet ist, wirf einen Blick auf den Beetplan an den Wasser-Containern oder prüfe den Plan hier auf unserer Seite.
Für uns Menschen enthalten die Wildblumenwiesen vielleicht wenig Essbares – aber für Tiere sind sie ein echtes Schlaraffenland! Viele Insekten finden dort Nahrung und Unterschlupf, und auch Vögel und andere Tiere profitieren von dem reichen Angebot.
Ja und nein. Unsere Hochbeete sind vor allem als Gemüsegarten gedacht – hier soll Essbares für uns Menschen wachsen. Dennoch gibt es einige Blumen, die auch im Gemüsegarten nützlich sind. Tagetes oder Ringelblumen kannst du problemlos neben deinem Gemüse pflanzen. Falls du möchtest, dass es in deinem Beet blüht und summt, empfehlen wir dir Kräuter wie Strauchbasilikum. Es blüht den ganzen Sommer und ist eine tolle Alternative zum herkömmlichen Basilikum!
Gib deinen Pflanzen am besten einen kräftigen Schluck Wasser, damit auch die tieferen Erdschichten etwas davon haben und das Wasser länger gespeichert wird. Im Hochsommer hat sich bei hohen Beeten das Gießen einer ganzen Gießkanne bewährt. Kleine Beete können in der Regel nicht so viel Wasser halten. Du kannst das Fassungsvermögen deines Beets überprüfen, indem du ein paar Minuten wartest. Wenn sich unter deinem Hochbeet eine Pfütze bildet, gieße beim nächsten Mal etwas weniger.
Mit der Fingerprobe findest du ganz einfach heraus, ob Wasser nötig ist: Stecke deinen Zeigefinger tief in die Erde und prüfe, ob die unteren Erdschichten noch feucht sind. Wenn ja, kannst du auf das Gießen verzichten. Im Hochsommer, bei anhaltenden Temperaturen um die 30°C, sollte meist täglich gegossen werden. Im Frühjahr und Herbst reicht oft weniger Wasser. Wichtig: Wenn du frisch ausgesät hast, achte darauf, dass die Erde durchgehend feucht bleibt – sonst könnten die Samen nicht keimen.
Ja, das ist möglich. Besonders junge Pflanzen können durch zu viel Wasser „verwöhnt“ werden. Wenn sie zu viel Wasser bekommen, bilden sie weniger Wurzeln aus und diese bleiben in den oberen Erdschichten. Dadurch sind die Pflanzen auf ständigen feuchten Boden angewiesen, was dazu führt, dass du häufiger gießen musst. Du kannst deine Pflanzen jedoch trainieren, mit weniger Wasser auszukommen und ihr Wurzelwachstum zu fördern. Achte besonders im Frühjahr darauf, die Pflanzen nicht zu sehr zu verwöhnen. So wirst du im Sommer deinen Wasserverbrauch senken können und musst weniger oft gießen.
Unser Garten ist in verschiedene Gießgruppen unterteilt, die normalerweise aus 5 bis 8 Personen bestehen. Jede Gruppe ist für das Gießen eines bestimmten Bereichs im Garten zuständig. Die meisten Gruppen organisieren sich über WhatsApp. Du findest die einzelnen Gießgruppen innerhalb unserer "Essbare Straße Community". Welcher Gießgruppe du angehörst, kannst du vom Gießplan ablesen, der sich auf den Wasser-Containern bzw. hier befindet.
1. Lies die Saatgutpackung: Schau dir die Informationen auf der Packung an. Wenn dort nicht genug steht, hilft auch eine schnelle Internetrecherche. Jedes Saatgut hat besondere Bedürfnisse, wie Saattiefe, Pflanzabstand und den richtigen Zeitpunkt zum Säen. 2. Halte dich an die Angaben. In der Regel gelten die Saatabstände für jeden einzelnen Samen. Nur in Ausnahmen werden mehrere Samen in ein Saatloch gegeben. Das wird dann aber explizit erwähnt. (Ausnahme: siehe "Was bedeutet vereinzeln?") 3. Entferne Mulchschichten: Wenn eine Mulchschicht aus Häcksel, Grasschnitt oder ähnlichem vorhanden ist, entferne diese, damit die jungen Pflanzen sich problemlos durch den Boden arbeiten können. 4. Gieße vorsichtig an. Auch wenn der Boden bereits feucht ist, gieße dein Saatgut vorsichtig an. Nach dem Umpflanzen oder Säen ist es wichtig, immer anzugießen! 5. Achte auf eine gleichmäßige Feuchte. Halte den Boden bis zum Keimen der Pflanzen gleichmäßig feucht. So gibst du den Samen die besten Chancen, zu keimen und zu wachsen.
Um den Platz in deinem Hochbeet optimal zu nutzen, kannst du einige Pflanzen enger säen, als es auf der Saatgutverpackung angegeben ist. Später, wenn die Pflänzchen größer werden, setzt du sie weiter auseinander – das nennt man vereinzeln. So sparst du Platz, den du mit schneller wachsenden Gemüsesorten wie Radieschen oder Spinat auffüllen kannst. Vereinzeln ist auch während der Gartensaison praktisch, weil du kleine Pflanzen vorziehen kannst, während an anderer Stelle noch geerntet wird. Sobald der Platz frei ist, können die größeren Setzlinge an diese Stelle umziehen. Achtung: Wenn du eng gesäte Pflanzen nicht vereinzelst, werden sie in ihrem Wachstum gehemmt. Deine Ernte wird sich stark verringern, im schlimmsten Fall hast du gar keine Ernte oder die Pflanze bildet keinen Fruchtkörper aus.
Zuerst ist es wichtig zu wissen, dass sich nicht alle Pflanzen für das Vereinzeln eignen. Knollengemüse wie Möhren, Radieschen oder Rote Beete vertragen das Vereinzeln nicht so gut. Salat, Kohl und Tomaten hingegen lassen sich sehr gut vereinzeln. Achte beim Vereinzeln auf gute Witterungsbedingungen. Bei starker Hitze und direkter Sonneneinstrahlung haben die Pflanzen es schwer. Besser ist es, an einem bewölkten, regnerischen oder kühlen Tag zu vereinzeln. Wenn möglich, mache dies am Abend, damit die Pflanzen über Nacht genug Zeit haben, sich zu erholen. 1. Pikiere vorsichtig. Steche mit einem langen, dünnen Stab oder einer Handschaufel neben der Pflanze in den Boden und lockere ihn auf, ohne die Wurzeln zu verletzen. 2. Grabe ein Pflanzloch, das groß genug ist, damit die Wurzeln gut Platz haben. Setze die Pflanze so tief, dass alle Wurzeln unter der Erde verschwinden, aber der Stängel und die grünen Teile der Pflanze oberhalb der Erde bleiben. Drücke die Pflanze gut an, damit sich eine kleine Kuhle rund um den Steckling bildet. Diese Kuhle hilft, das Gießwasser direkt zu den Wurzeln zu leiten. 3. Gieße gut an. Auch wenn es regnet, solltest du frisch umgesetzte Pflanzen immer angießen. Achte in den kommenden Tagen darauf, dass sie genug Wasser bekommen. Es dauert meist einige Tage, bis die Pflanzen gut angewachsen sind und sich etabliert haben.
Mulch ist eine Schicht aus Grasschnitt, Stroh, Heu, Laub, Holzhäcksel, oder Gartenresten, die auf die freie Erde aufgebracht wird. Mulch hat viele Vorteile. Er schützt die Erde vorm Austrocknen - ein gut gemulchtes Beet muss viel weniger gegossen werden, da die Erde schön feucht bleibt. In der kalten Jahreszeit schützt Mulch die Erde vor starkem Frost, sodass junge Pflanzen besser über den Winter kommen. Mulch verhindert, dass Nährstoffe bei Regen zu schnell weggeschwemmt werden, und speichert zusätzlich Wasser. Der Verrottungsprozess der Mulchschicht liefert zudem ständig Nährstoffe, die der Erde zugutekommen. Deshalb empfehlen wir dir, dein Beet zu mulchen – es ist eine einfache und effektive Methode, dein Beet gesund zu erhalten!
In der Keimzelle füllen wir die Wassercontainer über einen Außenhahn des nahegelegenen Hauses der Berliner Baugenossenschaft (BBG). Beim Boulegarten ist es etwas komplizierter: Dort leihen wir uns von den Berliner Wasserbetrieben ein Standrohr, mit dem wir uns an einen Hydranten anschließen können. Der Schlauch für die Befüllung liegt in unserem Vereinskeller. Wenn wir uns zum gemeinsamen Gärtnern treffen, kümmern wir uns zusammen um das Befüllen der Container. Jedes Mitglied lernt, wie das funktioniert und kann bei der nächsten Gelegenheit selbst mithelfen!
Wir sind ein Garten auf öffentlichem Straßenland, und leider gibt es hin und wieder Menschen, die sich an unseren Beeten bedienen. Aber keine Sorge, der Verlust hält sich in Grenzen! Wir haben reiche Ernten und freuen uns über unser Gemüse. Inzwischen haben wir ein paar Tricks und Taktiken entwickelt, um unser Gartenparadies zu schützen. Wenn du neugierig bist, verraten wir dir gerne, wie wir das machen!
Du kannst viele verschiedene Gemüsesorten anbauen! Im Vereinskeller findest du eine Saatgutbox mit einer Auswahl an Samen. Aber du bist nicht darauf beschränkt – gerne kannst du auch eigenes Saatgut besorgen oder Setzlinge von einer Gärtnerei kaufen. Es gibt jedoch ein paar Dinge, die du nicht anbauen darfst: giftige Pflanzen, Pflanzen mit Dornen, Bäume und natürlich auch kein Cannabis. Diese Regeln sind Teil des Vertrags mit dem Bezirksamt, und wir bitten dich, dich daran zu halten.
Deine Frage ist hier nicht dabei? Dann schreib uns!
Essbare Straße e.V.
Swinemünder Straße 84
13355 Berlin
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